Ich
öffnete das Fenster und sah auf den Bürgersteig hinab. Eine Träne
kullerte über mein Gesicht. "Friedolin." rief ich, "Du
lebst!"
Die
Eisfee guckte mich mit den kleinen Schneemann auf dem Arm böse an
und schleuderte mir harte Eiskristalle, die sich auf dem Weg in mein
Gesicht, zu einem Schneeball formierten. - Platsch –
Ich
konnte nichts mehr sehen. Die Eisfee schien richtig sauer zu sein,
denn es kam gleich ein zweiter Schneeball hinterher – Platsch -
Ich
fühlte mich schuldig und rannte hinunter vor das Fenster. Das hatte
ich wohl verdient, dachte ich. Ich wischte mir den kalten Schnee aus
dem Gesicht. Die Reste des Schnees schmolzen auf meiner warmen Haut
und verflüssigten sich. Mehrere Tropfen liefen über mein Gesicht.
Ich musste an die Geburt
von Friedolin denken. Wie ich litt als ich ihm zwischen meinen warmen
Händen versuchte eine Gestalt zu geben - doch die Eisfee riss mich
schnell wieder aus meinen Gedanken als ich unten angekommen war sie
mich anfuhr: "Lasse nie, nie - einen kleinen Schneemann fallen.
Passe auf, auf – ihn auf, denn er ist so unbefangen. Kannst du ihn,
ihn – ihn nicht beschützen in der Not. Dann ist er, er – er ist
dann bald tot." Ich guckte betreten und hörte der Eisfee weiter
zu, die einen Zauberspruch vor sich hin murmelte: "Eisblumen und
Kristalle, vereinigt euch jetzt alle. Der Mensch soll werden kalt und
weiß, gefroren soll er werden, zu Eis." Sie schleuderte mir
Eiskristalle in mein Auge, die sich unglaublich kalt anfühlen.
Die
Kälte breitete sich aus über mein ganzes Gesicht. Die Eisfee
sprach: "Iris
fascinare
de spaie, e humane. Flos
glacialis da cor" , sie drehte sich im Kreis und schwor: "
Gebe acht, was du machst – sonst ist es um dich geschehen – du
wirst es schon sehen." Sie drehte sich immer schneller, es wurde
immer heller. Dann ein leises Plopp – da war sie wieder fort.
Ich
spürte, wie die Kälte meinen ganzen Körper einnahm. Verstört sah
ich auf meine Hand, die sich in Eiskristalle verwandelte und eh ich
mich versah war ich ganz aus Eis und Schnee, oweh.
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